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E-RESTAURATION
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o n Q u ijo tte, d er R itter v o n d er
trau rig en G estalt - diese A ssozi-
ation lag n icht fern, als die Ü ber-
reste einer geschundenen u n d m isshan-
delten K appa 9a den früheren P ro d u k t-
m an ag er v o n Infinity, H a rtm u t Bayer,
erreichten. O ptisch nach zwei Jahrzehn-
te n o h n e Pflege zugestaubt, m it d iv er-
sen, m utm aßlich von Katzen verursachten
K ratzsp u ren verschandelt, olfaktorisch
nach zu urteilen in einem R aucherhaus-
halt zugebracht, w ar auch die T echnik
d er ru n d 150 Z en tim eter h o h e n F ünf-
W ege-B ox fast k o m p le tt h in ü b er: die
Sicken d er B assm em branen zerbröselt,
die M em branen teilweise eingerissen, die
Bauteile der W eiche nicht m ehr der Rede
w ert, u n d die an d eren C hassis z u m in -
dest pflegebedürftig. Keine leichte A uf-
gabe für Bayer, der sich seit Jahren der
R estauration alter Schätze verschrieben
hat. D och anders als beispielsw eise das
K langw erk in Lem go, k o n zen triert sich
der in Bayern lebende Hesse au f die P ro -
dukte von Infinity und Genesis, die er aus
dem Effeff kennt. Sein ehrgeiziges Ziel ist
Sie wurde gehasst und geliebt,
verflucht, verbannt und zurück-
gesehnt - Infinitys Kappa 9
war ein Totalschaden und hatte
nur noch Schrottwert. Hartmut
Bayer hat sie wiederbelebt
es, die als V erstärkerkiller berüchtigten
L autsprecher elektrisch n u r geringfügig
zu zähm en, ih n en aber gleichw ohl auch
akustisch die gröbsten U narten auszutrei-
ben, ohne ihren C harakter grundlegend
zu ändern. „Eine Im pedanzlinearisierung
kam für m ich n icht in Frage, das w ürde
der K appa einen G utteil ihrer Lebendig-
keit rau b en “, sagt Bayer.
Teufel ohne Beelzebub
„D ie T au sen d e v o n K u n d en , die zw i-
schen 1987 u n d 1990 eine K appa erw or-
b en haben, lieben ja genau diesen Sound.
Ich sehe m eine Aufgabe darin, den Klang
n atü rlich er u n d ausgew ogener u n d den
Bass sauberer abzustim m en, aber n icht
darin, aus d er K appa-R eihe x-beliebige
L au tsp rech er zu m achen. M ain stream
gibt’s genug; w er das wollte, hatte auch
vor 25 Jahren schon reichlich A usw ahl.“
D och was än d ert Bayer, u m d en K lang
zu optim ieren?
Bestens restaurierte Schmuckstücke, die auch im
Hörraum eine erstaunlich gute Figur machten
50 STEREO 3/2014